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Von der grünen Wiese zum Industriegebiet: Geländemodellierung mit Autodesk Civil 3D

Bau GIS & Infrastruktur

Das Architektur- und Ingenieurbüro HSP plant im Auftrag der Stadt Schmalkalden die Erschließung eines über 35 Hektar großen Areals, auf dem ein neues Industrie- und Gewerbegebiet entstehen soll. Eine besondere Herausforderung liegt in der anspruchsvollen Topografie, die große Erdbewegung erfordert: Die Planer rechnen mit einem Volumen von rund 350.000 m³ Auf- und Abtrag beim Anlegen der Terrassenstruktur. Da zudem eine Anbindung an das bestehende Verkehrsnetz geplant ist, entschied sich HSP mit Autodesk Civil 3D für eine Lösung, die Verkehrs- wie auch Geländemodellierung abbildet.

Forderung

Die Stadt Schmalkalden möchte ein neues 35 Hektar großes Industrie- und Gewerbegebiet erschließen

Lösung

Einsatz von Autodesk Civil 3D für die Geländemodellierung

Ergebnis

Lösen von anspruchsvollen Anforderungen und vorbereitet für künftige Herausforderungen

Architektur, Technik, Ingenieurbau: Lösungen aus einer Hand

Mit seinen 130 Mitarbeitern ist HOFFMANN.SEIFERT.PARTNER (HSP) eines der größten inhabergeführten Architektur- und Ingenieurbüros in Mitteldeutschland mit sechs Standorten in Thüringen, Sachsen und im Saarland. Das 1990 gegründete Unternehmen bündelt seine Kompetenzen durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachbereiche innerhalb der Architektur, des Ingenieurbaus und der Technik und kann dabei vollständig alle Leistungen im eigenen Haus abbilden. So können sowohl Gesamtplanungen als auch fachspezifische Detaillösungen ganzheitlich, wirtschaftlich und nachhaltig entwickelt werden, ohne den Freiraum für kreative und individuelle Ideen zu beschränken. Dabei setzt das Unternehmen großen Wert auf die kontinuierliche Fortbildung und Schulung des eigenen Personals, um das Knowhow – wie auch im Erschließungsprojekt in Schmalkalden – stets weiter auszubauen.

Mit 130 Mitarbeitern und 6 Standorten ist HSP eines der größten inhabergeführten Architektur- und Ingenieurbüros in Mitteldeutschland

Mit der richtigen Unterstüzung zum Erfolg

An dieser Stelle kommt der Autodesk-Partner NTI CADsys GmbH ins Spiel. Das CAD-Systemhaus schulte die Projektbeteiligten bei HSP umfassend zu Autodesk Civil 3D: Neben der Grundlagenschulung Tiefbau widmeten sich spezifische Projektschulungen konkreten Detailthemen zur Entwicklung der Vorzugsvariante und Optimierung der Erdmassen und Planung der anspruchsvollen Parzellenzufahrten. Carolin Leipold, Leiterin Anwendungsbetreuung und Spezialistin für BIM sowie Infrastruktur bei NTI CADsys, war dafür in Suhl und Zwickau vor Ort: „Uns ist wichtig, dass wir keine bloßen Produktschulungen machen, in denen wir nur die Features vorstellen oder einfach die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Programms darstellen. Wir arbeiten vielmehr grundsätzlich kundenindividuell: Wo sind die besonderen Herausforderungen? Welche Aspekte sind in genau dieser Projektphase wichtig? Welche Schritte sind noch geplant?

Auch bei HSP haben wir konkrete Kundendaten verwendet. Das ermöglicht nicht nur den Teilnehmern, sich leichter in eine neue CAD-Lösung hineinzudenken, sondern nimmt oft auch schon Fragen vorweg, die im nächsten Schritt auftreten können.“ Die CADsys GmbH als Teil der NTI Gruppe ist wie HSP mit mehreren Niederlassungen vorwiegend im Raum Mitteldeutschland vertreten. Diese regionale Nähe und der dadurch resultierende persönliche Kontakt wurde von allen Beteiligten als angenehm empfunden – die folgenden digitalen Schulungen bauten auf dieser Beziehung erfolgreich auf. Insgesamt war Carolin Leipold für fünf Tage vor Ort und Gerald Leonhardt, Geschäftsführer der CADsys GmbH, schulte zudem noch zwei Tage über einen Zeitraum von etwa einem halben Jahr digital. Darüber hinaus bot NTI CADsys den direkten Kontakt über eine Hotline sowie der IT-Abteilung von HSP fachliche Unterstützung bei der Installation von Civil 3D.

Eine besondere Herausforderung des Areals ist die anspruchsvolle Topografie, die große Erdbewegung erfordert

Vom zwei- zum dreidimensionalen Denken

HSP arbeitet im Hochbau schon länger mit verschiedenen 3D-Lösungen, und Autodesk Civil 3D kam bereits 2012 erstmals in einem Verkehrsprojekt zum Einsatz. Dennoch erforderte das Vorhaben in Schmalkalden ein völliges Umdenken, wie Projektleiter Sascha Kück erklärt: „Nicht nur bei uns werden erste Planungsschritte häufig noch in einer 2D-Umgebung konzipiert. Das liegt einerseits an wirtschaftlichen und andererseits an zeitlichen Gründen. So können zahlreiche Varianten schnell und konzeptionell erstellt und gemeinsam mit dem Kunden diskutiert werden. Der Wechsel von 2D – in diesem Fall AutoCAD – zu Civil 3D fiel auch nicht allen Beteiligten auf Anhieb leicht.

Hier war es für uns besonders wichtig, von NTI CADsys professionell begleitet zu werden.“ Esther Hunsicker, Diplom-Ingenieurin im Fachbereich Abwasserbeseitigung/Wasserbau bei HSP, erinnert sich: „Ursprünglich in 2D gestartet, ist das Projekt schnell an seine Grenzen gekommen, da es in vielerlei Hinsicht anspruchsvoll ist: Große Erdbewegungen, eine komplexe Anbindung an das bestehende Straßennetz, die Planung eines Kreisverkehrs und Wendehammers in einer anspruchsvollen Topografie sowie die Anordnung und Trassierung zahlreicher Abwasser-, Trinkwasser-, Gas- und Stromleitungen sind nur einige der Aspekte. Der frühe Wechsel zu Civil 3D war unserer Meinung nach der entscheidende Schritt, um allen aktuellen Anforderungen begegnen zu können und zudem auch für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein.

Industrie- und Gewerbegebiet
"An der B19" im Überblick
  • komplexe Erschließungsmaßnahme auf über 35 ha derzeitig Grünland mit sehr anspruchsvoller, wechselnder Topografie und zahlreichen Gewerken wie Verkehrsanlagen, Abwasserbeseitigung, Regenwasserbewirtschaftung, Wasserversorgung, Löschwasseranlagen, Breitband, Strom- und Gasversorgung, Frei- und Landschaftsplanungen, Geländemodellierung
  • geplante Erdbewegungen ca. 350.000 m³ mit dem Ziel des vollständigen Massenausgleichs im Gebiet
  • anspruchsvolle Verkehrsanbindung an Bundes- und Landesstraße durch Kreisverkehr
  • 970 m Erschließungsstraßen, 1.500 m Medientrassen, zwei Kreisverkehre, ein Wendehammer
  • 4.420 m Abwasserkanäle; 2.020 m Trinkwasserleitungen; Regenrückhaltung mit ca. 7.500 m³ Volumen, Löschwasserbehälter mit 800 m³ Speichervolumen
  • Planung: 2019 bis 2022; Realisierung: 2021 bis 2024

Eine besondere Herausforderung des Areals ist die anspruchsvolle Topografie, die große Erdbewegung erfordert.

Schulungen auf Augenhöhe

Carolin Leipold, Master of Engineering in Geoinformation und Management ist vom Fach. Sie konnte dadurch die Daten des Kunden richtig einordnen und in ihrem Schulungsprogramm künftige Herausforderungen vorwegnehmen. Konkrete Fragen zur Anbindung an das bestehende Straßennetz spielten genauso eine Rolle wie grundsätzliche Überlegungen zu verschiedenen Schnittstellen; neben aktuellen Problemen waren mögliche Spezifizierungen seitens des Auftraggebers ein Thema. Für Sascha Kück ist die flexible, auf die besonderen Anforderungen des Kunden zugeschnittene Schulungsstrategie von NTI CADsys der Schlüssel zum Erfolg: „Mit Carolin Leipold hatten wir eine Expertin als Sparring-Partnerin, die unsere Materie sehr gut versteht. Ihr umfassendes bautechnisches Knowhow hat bei den Schulungsteilnehmern zweifellos die Akzeptanz erhöht, sich auf die neue Denkweise einzulassen.“

Sascha Kück betreut als Projektleiter die Erschließung des neuen Industrie und Gewerbegebiets in Schmalkalden

von 2D zu 3D

Der frühe Wechsel zu Civil 3D war unserer Meinung nach der entscheidende Schritt, um allen aktuellen Anforderungen begegnen zu können und zudem auch für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein.

Esther Hunsicker

Diplom-Ingenieurin im Fachbereich Abwasserbeseitigung/Wasserbau bei HSP

Ausblick: Gemeinsam tradierte Denkmuster ändern

Mit Autodesk Civil 3D hat sich HSP für eine flexible Lösung entschieden, die auch eine Anpassung an künftige Anforderungen erlaubt – Stichwort Building Information Modeling (BIM). Eine Expertise in diesem Feld zahlt sich daher auch langfristig aus. Esther Hunsicker sieht die Entwicklung klar Richtung 3D: „Auch wenn es für einige Kolleginnen und Kollegen noch gewöhnungsbedürftig ist und die ersten Entwürfe vielleicht etwas länger als gewohnt dauern: Es lohnt sich, wenn wir bei der Planung von ähnlichen Projekten künftig gleich mit Civil 3D starten.

Um allen Beteiligten den Einstieg in die neue Herangehensweise zu erleichtern, werden wir weiter in Schulungen und Fortbildungen investieren.“ Sascha Kück ergänzt: „Die Vorteile von Civil 3D wurden nicht von allen Teammitgliedern auf Anhieb erkannt. Hier waren die praxisorientierten Schulungen eine große Hilfe. Auch der Kunde profitierte von der dreidimensionalen Planung. Projektentscheidungen waren eindeutiger und einfacher zu treffen. Wir haben einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht und werden auch weiter auf die Unterstützung von NTI CADsys setzen. Die nächsten Schulungstermine sind bereits vereinbart.“

Haben Sie noch weitere Fragen?

Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie persönlich.

Carolin Leipold

Leitung Anwendungsberatung AEC

Chemnitz

+49 371 4000 70-715